Die Kostenfrage ist in der Fertigungsindustrie ein zentrales Thema, das über den Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen entscheidet. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produktionskosten zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Gewinnmargen zu steigern. Doch welche Faktoren haben Einfluss auf die Kosten in der Fertigung? In diesem Blog-Artikel werfen wir einen Blick auf die größten Kostentreiber in der Fertigung. Und wir geben Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie diese Kostenfaktoren identifizieren und effektive Maßnahmen zur Kostensenkung ergreifen können.
Die größten Kostentreiber in der Fertigung
Wie Sie Einsparpotenziale in der Produktion aufdecken
![Kosten in der Fertigung senken Kosten in der Fertigung senken](/fileadmin/_processed_/e/c/csm_Juni23-Kosten_in_der_Fertigung_sparen-Header_47e936c15e.png)
Fehlendes Know-How der Mitarbeiter:innen
Ausschlaggebend für eine effiziente und kostenminimierte Fertigung ist das Know-how der Mitarbeiter:innen. Doch mit der Zeit fällt das Erfahrungswissen von langjährigen Mitarbeitern weg und kann aufgrund des Fachkräftemangels nicht so schnell ersetzt werden. Auch die Ausbildung hat sich verändert: viele Mitarbeiter:innen in der Produktion starten heute mit weniger Praxiserfahrung in das Berufsfeld. Fehlendes Know-how resultiert in Produktionsfehlern, niedrigerer Produktivität, der unzureichenden Nutzung von Technologien und Sicherheitsrisiken, die die Kosten der Fertigung erheblich in die Höhe treiben.
Investieren Sie frühzeitig in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter:innen. Dokumentieren Sie Wissen und standardisieren Sie Ihre Prozesse. Dabei hilft Ihnen eine Software wie NX CAM, die intelligent arbeitet und lernt.
Einsatz von veralteter bzw. falscher Technologie
Eine alte Maschine, veraltete Werkzeuge oder die falsche Software: all dies kann zu höheren Kosten und Effizienzverlusten führen. Gerade in kleineren Unternehmen wird das Umrüsten auf moderne Technologien häufig in die Zukunft verschoben. Dann wird in Kauf genommen, dass die veraltete Technologie langsamer arbeitet, häufiger zu Wartungsproblemen führt, höhere Betriebskosten verursacht und die Qualität des Produktes reduziert.
Unternehmen, die nicht in moderne Technologie investieren, werden mittelfristig Schwierigkeiten haben, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Denn moderne Technologien ermöglichen vor allem Flexibilität, sodass die Fertigung schneller an neue Produktanforderungen oder Änderungen in den Fertigungsprozessen angepasst werden können.
Wägen Sie gut ab, ob Sie an veralteten Technologien festhalten möchten. Lassen Sie sich von einem Dienstleistungsunternehmen beraten. JANUS Engineering AG bietet beispielsweise eine umfassende Prozessanalyse und Consulting von erfahrenen Experten an, die Sie bei der Abwägung von Kosten/Nutzen unterstützen.
Maschinenausfälle, Störungen, Wartungen
Kollisionen, Störungen und Stillstände der Maschinen führen zu Produktionsausfällen, Verzögerungen, Lieferproblemen, Ausschuss sowie zu höheren Reparatur- und Wartungskosten. Häufige Ursachen sind mangelnde Erfahrung der Mitarbeiter:innen, Programmierfehler oder das Vernachlässigen der vorgegebenen Wartungsintervalle.
Regelmäßige Wartung, Schulungen für Mitarbeiter:innen, um sicherzustellen, dass sie die Maschinen ordnungsgemäß bedienen können, und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen können dazu beitragen, diese Probleme zu vermeiden oder zu reduzieren. Die richtige CAM-Software (→ 12 gute Gründe für NX CAM) zeigt Ihnen außerdem durch Maschinensimulationen schon vor der realen Fertigung Kollisionen auf den Maschinen an.
Der Gesamtprozess wird vernachlässigt
Eine Fertigung besteht aus vielen Abteilungen und einer großen Anzahl an Prozessen und Arbeitsschritten. Häufig passiert es, dass eine Optimierung z. B. durch den Einsatz intelligenter Technik in einzelnen Abteilungen angestrebt, dabei aber der Blick auf den Gesamtprozess vernachlässigt wird. Dies führt dann zu ineffizienten Arbeitsabläufen, höheren Ausschussraten, geringerer Kostenkontrolle und zu verpassten Optimierungspotenzialen. Denn das größte Potenzial zur Optimierung liegt in einer möglichst automatisierten Prozessdurchgängigkeit.
Denken Sie dran, dass Prozessoptimierung ein kontinuierlicher Prozess ist (→ Wie man seine Fertigung kontinuierlich optimiert), der die gesamte Fertigung von der Idee bis zum realen Produkt einschließen sollte. Nutzen Sie eine CAD- und CAM-Software wie NX CAM, die diesen Anspruch an Prozessdurchgängigkeit auch abdecken kann.
Zu viele manuell ausgeführte Prozesse und fehlende Standards
Fertigungsprozesse sollten weitestgehend standardisiert ablaufen, um möglichst effizient zu produzieren. Werden zu viele Prozesse manuell ausgeführt, führt dies zu höheren Arbeitskosten, unzuverlässiger Qualität, längeren Rüst- und Durchlaufzeiten und mangelnder Flexibilität. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sich die Automatisierung von Fertigungsprozessen nur in großen Unternehmen lohnt. Aber: auch in kleinen Unternehmen können durch die Etablierung von Standards maßgeblich Kosten eingespart werden.
Analysieren Sie Ihre Prozesse im Hinblick auf mögliche Automatisierungspotenziale oder lassen Sie von einer erfahrenen Firma eine solche Prozessanalyse durchführen. Häufig können schon „kleine“ Optimierungen z. B. das richtige CAM-Setup oder die Optimierung der Parameter an der Maschine zu erheblichen Einsparungen führen.
Zu viele Fehler und zu viel Nacharbeit
Sei es aufgrund von Programmierfehlern, Werkzeugbrüchen oder Kollisionen: Fehler an den Produkten gehören zum Alltag in der Fertigung. Dennoch treiben zu viele Fehler und die daraus resultierende Nacharbeit die Kosten der Produktion erheblich in die Höhe und sollten unbedingt minimiert werden.
Ausschlaggebend zur Vermeidung von Fehlern ist die richtige CAD- bzw. CAM-Software, die dank Maschinensimulationen und Kollisionserkennung Fehlerquellen schon in der Konstruktion bzw. in der Programmierung anzeigt. Auch maßgeschneiderte Postprozessoren ermitteln potenzielle Fehlerquellen (z. B. Kollisionen, falsche Werkzeugauswahl oder fehlerhafte Programmierungen) und tragen wesentlich zur Fehlererkennung und -vermeidung bei (→ Postprozessoren: Mehr als nur Werkzeugwege in Koordinaten umwandeln).
Keine Balance zwischen Mensch und Technik
Das Wissen um den Fertigungsprozess kommt aus dem Wissen und der Erfahrung der Mitarbeiter:innen, die diese Prozesse aufgebaut und eingerichtet haben. Vernachlässigt man die Bedeutung des Menschen im Fertigungsprozess, können Effizienzverluste, Qualitätsprobleme und ein Mangel an Innovation und Problemlösung die Folge sein, was letztendlich zu erhöhten Kosten und einem Wettbewerbsnachteil führen kann. Eine optimierte Fertigung schafft die richtige Balance zwischen dem Einsatz intelligenter Technik und dem Faktor Mensch.
Arbeiten Sie mit einem Dienstleistungspartner (→ Der richtige NX CAM Partner an Ihrer Seite) wie JANUS Engineering AG zusammen, der die Bedeutung des Menschen bei der Automatisierung der Fertigung berücksichtigt (→ Intelligente Fertigung mit iM by JANUS).
Losgelöste Qualitätskontrolle
Viele Unternehmen messen die Qualität der gefertigten Werkstücke erst am Ende der Bearbeitung. Stimmt die Qualität dann nicht mit den Anforderungen überein, muss entweder nachgearbeitet oder das Teil entsorgt werden. In beiden Fällen steigen die Kosten der Fertigung. Stattdessen ist es sinnvoll, die Messung von wesentlichen Operationen schon in den Bearbeitungsprozess zu integrieren. So kann man sofort reagieren und Ungenauigkeiten direkt korrigieren. Dies birgt erhebliches Einsparpotenzial bei den Kosten. Im idealen Fall basiert der Qualitätsprozess auf denselben CAD-Daten wie der Bearbeitungsprozess, um den Aufwand der Qualitätskontrolle erheblich zu reduzieren (→ Intelligente Messtechnik).
Einsparpotenziale aufdecken und Position auf dem Markt stärken
Indem sie die größten Kostentreiber in der Fertigung identifizieren und effektive Maßnahmen ergreifen, können Unternehmen ihre Position auf dem Markt stärken und langfristigen Erfolg sicherstellen. Es liegt in der Hand der Unternehmen, die Herausforderungen anzunehmen und aktiv nach Möglichkeiten zur Kostensenkung zu suchen. Beginnen Sie mit einer umfassenden Analyse Ihrer Produktionsprozesse, um ineffiziente Bereiche zu identifizieren und mögliche Einsparungen zu finden. Durch Investitionen in moderne Technologien und Automatisierung können Sie die Produktivität steigern und gleichzeitig die Arbeitskosten senken. Durch eine proaktive Herangehensweise an die Kostenreduzierung können Sie langfristigen Erfolg in der Fertigungsindustrie sichern. Ein erfahrener Dienstleister kann Ihnen helfen, die Herausforderungen anzugehen, Einsparpotenziale aufzudecken und erste Schritte zu planen und umzusetzen.