Start- und Endereignisse in NX CAM

NX CAM Quicktipp | Einfädeln beim Fräsen zur Vermeidung von Kollisionen durch gezielte Programmierung von Start- und Endereignissen

NX CAM Quicktipp Tilting in NX

In diesem NX CAM Tutorial zeigen wir Ihnen, wie man beim Fräsen eines Werkstücks mithilfe von Start- und Endereignissen Kollisionen zwischen Werkzeug und Werkstück vermeiden kann. Anhand einer Operation, bei der ein langes Werkzeug in einen tiefen Bereich einfahren muss, erklären wir Ihnen wie man Start- und Endereignisse zum Einfädeln des Werkzeuges definiert.

NX CAM 5-Achsen Fräsmaschine Kollision

Für dieses Tutorial haben wir ein besonderes Werkstück: Unseren Spartaner Helm. Diesen haben wir 2022 zusammen mit der Berthold Hermle AG gefräst. Dabei mussten wir mit einem sehr langen Werkzeug in einen sehr tiefen Bereich des Helmes einfahren und darauf achten, dass wir keine Kollision erzeugen.

Wie wir dabei vorgegangen sind? Das erklären wir Ihnen in unserem NX CAM Tutorial nun Schritt für Schritt.

Wir zeigen Ihnen, wie wir vorgegangen sind und wie die Werkzeugwegüberprüfung und wie die Maschinensimulation nach getaner Arbeit abläuft.

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Einschwenken in NX CAM - Schritt für Schritt in der Übersicht:

1. Wir arbeiten mit Start- und Endereignissen in NX CAM.

Dazu machen Sie einen Rechtsklick auf die Operation ► Objekt ► Startereignisse…

Mithilfe dieser Startereignisse können wir dem Postprozessor weitere Bedingungen mitgeben, damit er weiß, wie der NC-Text sich vor der Operation verhalten soll.

Das Startereignis, das wir nutzen, heißt "Goto".

2. Nach der Bestätigung durch einen Doppelklick erscheint ein kleiner Dialog. In diesem können Punkte als auch Werkzeugachsen definiert werden.

3. Zunächst gehen Sie in den Punkt-Dialog und geben den Punkt der Ausgangslage des Werkzeugs an.

Allerdings nicht genau diesen Punkt. Geben Sie noch ein Offset hinzu! In unserem Fall mit dem Helm, im rechteckigen Bereich in Z-Richtung und Y-Richtung.

4. Bestätigen Sie mit OK und geben Sie die Werkzeugachseninformation an.

5. Damit haben Sie den ersten Punkt definiert. Je nach Anwendungsfall brauchen Sie mehrere Punkte, um das Verhalten zu definieren.

Bei unserem Spartaner Helm haben wir noch einen zweiten Punkt auf die gleiche Weise hinzugefügt, damit die Werkzeugachse nach oben interpoliert und dann mit der Operation beginnt.

6. Zum Schluss noch die Endereignisse, um zu definieren, wie sich die Operation nach der Bearbeitung verhalten soll.

Dies funktioniert auf dieselbe Art und Weise wie bei den Startereignissen.

Wo kann dieser Ansatz noch angewendet werden?

Anwendung findet diese Vorgehensweise auch zum Umfahren von Störgeometrien.

Durch das Hinzufügen von Start- und Endereignissen können Kollisionen zwischen Werkzeug und Werkstück oder Störgeometrien vermieden werden.

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